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Der Begriff Verzehr bezieht sich auf die Produktmenge, die vom Menschen tatsächlich gegessen oder getrunken wird.
Die genaueste Methode zur Ermittlung des Verzehrs stellen repräsentative Verzehrsstudien dar, wie sie vom Max Rubner-Institut durchgeführt werden, zuletzt in der Nationalen Verzehrsstudie II. Die Verzehrsstudien werden schrittweise durch ein kontinuierliches Nationales Ernährungsmonitoring (nemo) ersetzt. Dieses soll aktuelle und kontinuierliche Daten zum Lebensmittelverzehr über alle Lebensphasen hinweg bieten. Unterteilt wird dabei in nemo Erwachsene (18 bis 80 Jahre) und nemo kids/family (3 Monate bis 18 Jahre). Zur ersten Online-Befragung der Erwachsenen wurden bereits die ersten Ergebnisse veröffentlicht.
Hilfsweise kann der Verzehr aus dem Verbrauch der Versorgungsbilanzen berechnet werden.
Zu beachten ist, dass der Verzehr in beiden Methoden unterschiedliche Mengen beschreibt. Während in Verzehrsstudien die Menge erfragt wird, die verzehrsfertig auf den Teller kommt und tatsächlich verzehrt wird, beschreibt der Verzehr in der Versorgungsbilanz die Menge an Frischfleisch, die verzehrt wird. Nicht berücksichtigt werden bei letzterer die Zubereitungsverluste. Bei der Versorgungsbilanz handelt es sich um berechnete Durchschnittsmengen, die auf die Gesamtbevölkerung in Deutschland pro Kopf bezogen werden. Bei Verzehrsstudien wird der Verzehr individuell erfasst, um daraus Durchschnittswerte für bestimmte Bevölkerungsgruppen zu bilden, zum Beispiel Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Während die produktions- / verbrauchsseitige Bestimmung des Verzehrs der Versorgungsbilanz tendenziell zu einer Überschätzung führt, haben Verzehrsstudien den Nachteil, dass Selbstangaben von Befragten mit Ungenauigkeiten verbunden sind.