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Im Wirtschaftsjahr 2023 lag der Holzeinschlag bei 70,6 Millionen Kubikmeter (m³) und damit weiterhin auf einem hohen Niveau, aber dennoch 10,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Einschläge gingen vor allem beim Nadelholz spürbar zurück. Bei der Holzartengruppe Eiche dürfte die gute Erlössituation zu dem leichten Anstieg des Einschlags beigetragen haben. Die Holzartengruppe Buche blieb nahezu gleich.
Die Zwangsnutzungen haben sich weiter fortgesetzt. Mehr als die Hälfte des im Jahr 2023 eingeschlagenen Holzes war Kalamitätsholz (rund 55 Prozent). Kalamitäten sind zum Beispiel Schädlingsbefall, Brände oder Stürme, die Schäden im Forst verursachen. Der kalamitätsbedingte Einschlag der Holzartengruppe Fichte lag weiterhin auf besonders hohem Niveau (rund 67 Prozent). Aber auch bei der Holzartengruppe Buche lag der kalamitätsbedingte Einschlag bei rund 33 Prozent. Der rückläufige Holzeinschlag wirkt sich auf die Produktion von Holzhalbwaren aus, die sich bei allen Sortimenten verringert hat.
Holzartengruppe Eiche | + 2,5 |
Holzartengruppe Buche | - 0,4 |
Holzartengruppe Fichte | - 11,7 |
Holzartengruppe Kiefer | - 14,1 |
Insgesamt | - 10,3 |
Die in den Holzmarktberichten veröffentlichten Daten sind eine wichtige Entscheidungsgrundlage und dienen der Transparenz sowie der Dokumentation. Sie reflektieren auch den Beitrag eines bedeutenden Wirtschaftsbereiches auf dem Weg hin zu einer "green economy", dessen Potenzial für die Gesellschaft noch längst nicht ausgeschöpft ist.
Mit 10,7 Millionen Hektar ist etwa ein Drittel Deutschlands bewaldet. Die Holzeinschlagsstatistik des Statistischen Bundesamtes liefert Ergebnisse zum Rohholzaufkommen in Deutschland und in den jeweiligen Bundesländern, differenziert nach Holzartengruppen und Holzartensorten jeweils nach Waldeigentumsarten.
In der Forststatistik wird statt der Anzahl der gefällten Bäume die Menge erfasst. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 70,6 Millionen Kubikmeter Holz (ohne Rinde) in deutschen Wäldern eingeschlagen. Dabei entfielen 82 Prozent des gesamten Holzeinschlages auf Nadelholz wie Fichte, Kiefer, Lärche und Douglasie und 18 Prozent auf Laubholz (Buche, Eiche, Roteiche und sonstiges Laubholz).
Je nach Holzsorte und Holzqualität kann das eingeschlagene Holz unterschiedlich genutzt werden. Stamm- und Industrieholz wird als Baumaterial, Werkstoff, in der Papierherstellung und bei der Produktion von Verpackungen verwendet. Im Jahr 2023 wurden 39,1 Millionen Kubikmeter Stamm- und 14,1 Millionen Kubikmeter Industrieholz eingeschlagen. Zusammen machten diese beiden Holzsorten 75 Prozent des eingeschlagenen Holzes aus. In einem Umfang von 14 Millionen Kubikmeter wurde 2023 Energieholz, das zur direkten energetischen Nutzung vorgesehen ist, eingeschlagen. 4,7 Prozent des 2023 eingeschlage-nen Holzes wurden nicht verwertet.
Eine detaillierte Übersicht unterteilt nach Holzgruppen und Holzartensorten finden Sie in unserer interaktiven Grafik. Eine Unterteilung nach den jeweiligen Waldeigentumsarten (Staats-, Körperschafts- und Privatwald) liefern Ihnen die unten angegebenen Tabellen:
Die Veröffentlichung „Holzrohstoffbilanzierung – Kreislaufwirtschaft und Kaskadennutzung - 20 Jahre Rohstoffmonitoring Holz“, der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), informiert über die aktuelle Entwicklungen der Holzverwendung und des Holzaufkommens – von der nachhaltigen Holzverwendung über die stoffliche und energetische Holznutzung bis hin zu den Themen Kreislaufwirtschaft, Kaskadennutzung sowie zur holzbasierten Bioökonomie.
Mit der Veröffentlichung werden Markterhebungen aus den holzwirtschaftlichen Sektoren der Sägeindustrie, Holz- und Zellstoffindustrie, Holzwerkstoffindustrie, der Biomassefeuerungsanlagen zur einer Holzrohstoffbilanz Deutschland zusammengeführt. Ergänzend finden Sie Informationen zur Möbelindustrie und zum Altholzaufkommen und dessen Verwendung.
Statistisches Bundesamt: Holzeinschlagsstatistik
Thünen-Institut: Arbeitsbereich Holzmärkte
Handel mit Holz aus legalem Einschlag: Holzhandels-Sicherungs-Gesetz (HolzSiG) und FLEGT
Information und Kommunikation zur Forstwirtschaft in Europa
Im BMEL ist Referat 515 für den Bereich Holzmarkt, Holzabsatzförderung und Holzverwendung zuständig. Anfragen können per E-Mail an 515(at)bmel.bund(dot)de gerichtet werden.