Hier beginnt der Hauptinhalt dieser Seite

Waldbrandstatistik Forstwirtschaft

Seit den verheerenden Waldbränden Mitte der 1970er-Jahre werden Zahlen rund um Waldbrände, wie Anzahl, Fläche oder Ursache, durch die zuständigen Landesforstbehörden auf Ebene der Bundesländer gesammelt. Die Bundesverwaltung führt diese Daten zu einer bundesweiten Statistik zusammen.

Waldbrände in Europa

Einen Überblick über die Brände in Europa verschafft der Emergency Management Service der Europäischen Kommission. Mit Hilfe eines Satelliten (VIIRS) werden Brände in Europa erkannt. Die Bildergalerie zeigt die monatlichen Brände im Jahr 2024/2025.

Quelle: Europäisches Waldbrandinformationssystem

Waldbrandstatistik 2024: Weniger Brände als im Vorjahr

Im Jahr 2024 vernichteten 563 Brände rund 334 Hektar Waldfläche – dies zeigt die Waldbrandstatistik des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL). Die Anzahl der Brände ist damit gegenüber dem Vorjahr um etwa die Hälfte gesunken. Die verbrannte Fläche hat sich sogar um mehr als das Dreifache verringert.
Die verbrannte Fläche liegt damit deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt mit 844 Hektar. Die Anzahl der Brände 2024 fällt ebenfalls unter das langjährige Mittel von 1.139 Bränden.

Fast die Hälfte der Brände entstanden im Mai und August

Obwohl der Sommer 2024 laut Deutschen Wetterdienst weitere Wärmerekorde aufstellte, sorgte das wechselhafte Wetter mit Schauern und Gewittern für einen insgesamt eher feucht-warmen Sommer, was die Waldbrandgefahr verringert haben dürfte.

Der Zeitraum mit den meisten Waldbränden waren die Monate Mai und August. Allein bei den Bränden im August entstanden zwei Drittel der Schadensfläche.

Im Vergleich der Bundesländer lag Brandenburg mit seinen leicht brennbaren Kiefernwäldern und den sandigen Böden mit 211 Bränden auf rund 226 Hektar an der Spitze. Die zweitgrößte Fläche verbrannte in Sachsen-Anhalt mit 39 Hektar gefolgt von Thüringen mit 35 Hektar. 

Brandursache häufig unbekannt

Rund 42 Prozent der 563 Brände (239 Brände) entstanden aus ungeklärten Ursachen, gefolgt von Fahrlässigkeit mit ungefähr 27 Prozent. Mehr als die Hälfte (88) der Brände, die durch Fahrlässigkeit entstanden, sind auf die Allgemeinheit, wie Camper, Besucher im Wald oder Kinder, zurückzuführen.

Hier finden Sie die Waldbrandstatistiken der Bundesrepublik Deutschland der vergangenen Jahre:

Visualisierung ausgewählter Daten zur Waldbrandstatistik

Die Waldbrandstatistik zum Download als csv-Datei oder über eine Schnittstelle (API) finden Sie unter: Open Data - Waldbrandstatistik

Ursprung der Waldbrandstatistik

Der Wald hat vielfältige Funktionen, darunter die Nutz-, Schutz- oder Erholungsfunktion. Gerade in dicht besiedelten Ländern wie Deutschland spielt daher der Schutz und Erhalt des Waldes eine wichtige Rolle. Dazu gehört auch die Minimierung oder Vermeidung der Vernichtung von Waldflächen durch Kalamitäten, wie beispielsweise Waldbrände.

Seit den verheerenden Waldbränden Mitte der 1970er-Jahre werden durch die Bundesverwaltung mit den zuständigen Landesforstbehörden die Daten der Bundesländer zu Waldbränden in einer bundesweiten Statistik zusammengeführt. Diese gibt Auskunft über Flächengrößen, Ursachen und Verluste sowie Ausgaben für die Waldbrandvorbeugung und -kontrolle.

Aufgrund der ermittelten Werte können Prognosen und Risiken aufgezeigt und Vorkehrungen zur Vermeidung von Waldbränden getroffen werden. Dies dient dem Ziel, in Zukunft die Waldbrände in Anzahl und Flächengröße zu verringern.

Häufig gestellte Fragen zur Waldbrandstatistik

Kontakt

  • Ansprechpartner: Astrid Gonschorek
  • Telefonnummer: 02 28 / 68 45 - 37 05
  • Behörde: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
  • agrar(at)ble(dot)de