Der Schweinezyklus bezeichnet eine periodische Schwankung der Angebotsmenge und des Marktpreises. Das Problem tritt auf Märkten auf, an denen die Angebotsmenge nicht kurzfristig an die aktuelle Nachfrage angepasst werden kann. Betroffen sind Produktionsgüter, die eine längere Vorlaufzeit benötigen und bei der die Anpassungsreaktion zeitverzögert stattfindet. Problematisch ist, dass der Anbieter sich nicht an die aktuelle Nachfrage ausrichten kann, sondern sich an die Erwartungen für die Zukunft orientieren muss. Wird das Angebot zu stark ausgeweitet, kommt es zum starken Preisrückgang. Das Angebot wird reduziert, wodurch zeitverzögert eine erhöhte Nachfrage und ein hoher Marktpreis entsteht. Erstmalig beschrieben wurde dieses Phänomen 1928 vom Agrarökonom Arthur Hanau in der Dissertation "Die Prognose der Schweinepreise".