Die Importe von Agrargütern aus China stiegen 2022 um rund 28 Prozent. Unter anderem erhöhte sich die Einfuhr von Fischen wertmäßig um 41 Prozent, das entspricht etwa 136 Millionen Euro. Da die gehandelte Menge mit 9,6 Prozent deutlich weniger stark zunahm, lässt sich die Wertsteigerung auf höhere Preise zurückführen.
Eine Preissteigerung lässt sich ebenfalls bei der Einfuhr von Kleie und Abfallerzeugnissen zur Viehfütterung und anderen Futtermitteln beobachten. Hier sank die gehandelte Warenmenge 2022 im Vergleich zu 2021 um 1,4 Prozent. Gleichzeitig stieg der Warenwert um 26 Prozent. Das entsprach fast 65 Millionen Euro.
Der Wert importierter Agrar-Rohstoffe vergrößerte sich 2022 um 36 Prozent verglichen mit 2021. Dabei wurden unter anderem Sperrholz und Spanfaserplatten, Wolle und Tierhaare und Fettsäuren und Wachse eingeführt.
Im Gegensatz zu den Einfuhren fielen die deutschen Ausfuhren von Gütern der Land- und Ernährungswirtschaft nach China um 5,5 Prozent. Vor allem Nahrungsmittel tierischen Ursprungs wurden 2021 verglichen mit 2022 um 62,5 Prozent weniger gehandelt. 2022 sanken sie nochmal um 11,5 Prozent. So exportierte Deutschland 2021 rund 490.000 Tonnen weniger Fleisch und Fleischwaren nach China. Damit sank der Wert dieser Produkte insgesamt um 98 Prozent (1 Milliarde Euro). Dieser Rückgang ist auf das Importverbot von Schweinefleisch aus Deutschland nach China zurückzuführen. Das Verbot wurde wegen des Auftretens der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland von China eingeführt.
2022 nahm die Ausfuhr von Fleisch erneut ab (-89 Prozent). Auch der Export von Milch und Milcherzeugnissen (ohne Butter und Käse) ging deutlich zurück. Etwa 42 Prozent weniger wurden nach China ausgefahren. Der gehandelte Warenwert sank um rund elf Prozent, das entsprach fast 60 Millionen Euro.