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Güter der Land- und Ernährungswirtschaft nahmen 2024 rund zehn Prozent an den Einfuhren aus Frankreich und knapp sieben Prozent an den Ausfuhren nach Frankreich ein.
Gemessen an den Umsätzen überwiegt der deutsche Export den Import aus Frankreich sowohl bei den Agrar-Gütern als auch insgesamt. Bei Gütern der Land- und Ernährungswirtschaft ist allerdings der Ausfuhrüberschuss wesentlich geringer.
Die höchsten Umsätze wurden 2024 laut vorläufigen Zahlen mit Käse (846 Millionen Euro) und Wein (740 Millionen Euro) erzielt. Das entsprach etwa 117.000 Tonnen Käse und rund 1,7 Millionen Hektoliter Wein, die nach Deutschland eingeführt wurden. Das waren 2,7 Prozent weniger Käse und 3,2 Prozent weniger Wein als im Jahr 2023.
Platz drei der Agrar-Einfuhren aus Frankreich gemessen am Warenwert nahmen 2024 Backwaren und andere Zubereitungen aus Getreide (685 Millionen Euro) ein. Den vierten Platz belegten mit einem Wert von 558 Millionen Euro Fleisch und Fleischwaren. Davon machte mit etwa 38 Prozent Rindfleisch den größten Anteil aus. Darauf folgten die Ölfrüchte, die ein Handelsvolumen von 450 Millionen Euro aufbrachten. Rund 88 Prozent des Wertes entfiel dabei auf die Einfuhr von Raps- und Rübsensamen.
Insgesamt hatten die Importe französischer Agrar-Güter (7 Milliarden Euro) nach Deutschland einen Anteil von drei Prozent an den gesamten deutschen Agrar-Einfuhren.
Einfuhr | 2023 | 2024 |
---|---|---|
Insgesamt | 69.774 | 67.619 |
Güter der Land- und Ernährungswirtschaft | 7.507 | 6.975 |
darunter: Lebende Tiere | 43 | 41 |
Nahrungsmittel tierischen Ursprungs | 1.960 | 1.855 |
Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs | 4.322 | 4.011 |
Genussmittel | 1.182 | 1.067 |
Güter der gewerblichen Wirtschaft | 62.267 | 60.644 |
darunter: Agrarrohstoffe (Non-Food) | 286 | 252 |
Deutschland exportierte 2024 Kakao und Kakaoerzeugnisse im Wert von 949 Millionen Euro, darunter vor allem Schokolade. Die exportierte Menge an Kakao und Kakaoerzeugnissen ist gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent gestiegen. Der Wert der ausgeführten Ware hat jedoch um knapp ein Drittel zugelegt, was auf eine merkliche Preissteigerung zurückzuführen ist.
Backwaren wurden im Wert von 894 Millionen Euro ausgeführt. Diese belegten damit mengenmäßig den zweiten Platz und bewegten sich damit auf dem Niveau des vorangegangenen Jahres.
Darauf folgten Fleisch und Fleischwaren mit einem Wert von 867 Millionen Euro. Geflügel machte davon knapp ein Drittel aus, gefolgt von Rind (23 Prozent) und Schwein (27 Prozent). Wie auch im Import nimmt der Käse auch im Export einen wichtigen Stellenwert ein. Im vergangenen Jahr exportierte Deutschland Käse im Wert von 515 Millionen Euro.
Insgesamt exportierte Deutschland 2024 landwirtschaftliche Produkte im Wert von 7,8 Milliarden Euro nach Frankreich und damit 3,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das entsprach einem Anteil von rund vier Prozent an den gesamten deutschen Agrar-Ausfuhren.
Ausfuhr | 2023 | 2024 |
---|---|---|
Insgesamt | 119.850 | 116.224 |
Güter der Land- und Ernährungswirtschaft | 8.071 | 7.820 |
darunter: Lebende Tiere | 20 | 14 |
Nahrungsmittel tierischen Ursprungs | 2.443 | 2.279 |
Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs | 4.650 | 4.567 |
Genussmittel | 957 | 960 |
Güter der gewerblichen Wirtschaft | 112.030 | 108.404 |
darunter: Agrarrohstoffe (Non-Food) | 867 | 715 |
Die ausführliche Statistik finden Sie hier: Deutscher Außenhandel mit Frankreich
Von den insgesamt 63 Millionen Hektar Landfläche, wobei 54 Millionen Hektar französisches Festland sind, werden laut Statistischem Bundesamt 2019 rund 52 Prozent als Agrarland genutzt. Damit besitzt Frankreich die größte Anbaufläche der gesamten Europäischen Union. Frankreich ist dementsprechend ein bedeutender Agrarproduzent, der für Deutschland als direktes Nachbarland besonders relevant ist. Als Mitglied der EU ist Frankreich ebenfalls Teil der gemeinsamen Agrarpolitik.
Frankreich, Österreich und Deutschland arbeiten bei der Berichterstattung über den Agrarmarkt zusammen. Die drei öffentlichen Institutionen FranceAgriMer, Agrarmarkt Austria und Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung sind die jeweils zuständigen Behörden für die Erhebung und Veröffentlichung von Daten und Zahlen im Agrarbereich. Sie haben im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung einen intensiven fachlichen Austausch über die Situation auf dem Agrarmarkt und die Vertiefung der Zusammenarbeit bei der Datenerhebung, Analyse und Veröffentlichung in diesem Bereich vereinbart. Der Milch- und Getreidemarkt steht dabei im Fokus. Die drei Länder veröffentlichen dazu ihre Milchpreise und berichten gemeinsam über die Versorgung mit Getreide.