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Der Handel mit Gütern der Land- und Ernährungswirtschaft machte 2024 am Gesamthandel zwischen Deutschland und Japan nur einen geringen Anteil aus - bei den Einfuhren 0,5 Prozent und bei den Ausfuhren zwei Prozent. Insgesamt ist Deutschland Nettoexporteur im Agrar-Handel mit Japan. Das bedeutet, dass Deutschland mehr Agrar-Güter nach Japan exportiert als von dort importiert. Den größten Anteil am Handel der beiden Länder nahmen Güter der gewerblichen Wirtschaft ein. Beim Handel mit Gütern der gewerblichen Wirtschaft ist es genau anders herum: hier ist Deutschland Netto-Importeur.
Gemessen am Wert wurden nach vorläufigen Zahlen 2024 Tee und Mate (21 Millionen Euro) aus Japan am meisten in Deutschland nachgefragt. Die Importe von Tee und Mate legten mit einem Plus von sechs Millionen Euro im Vergleich zu 2023 unter den Agrar-Produkten am meisten zu.
An zweiter und dritter Stelle der Agrar-Einfuhren folgten Würzsoßen und Branntwein mit einem Warenwert von 17 beziehungsweise 15 Millionen Euro. Der Import von Würzsoßen sank dabei 2024 leicht mit einem Minus von 13 Prozent (-2,5 Millionen Euro).
Platz vier und fünf belegten Fleisch und Fleischwaren (10 Millionen Euro) sowie Fisch und Fischzubereitungen (acht Millionen Euro). Bei den Fleischimporten dominierte Rindfleisch mit einem Anteil von 98 Prozent. Bei Fisch machten lebende Zierfische rund 44 Prozent aus, gefolgt von Krebs- und Weichtieren mit 26 Prozent.
Insgesamt importierte Deutschland 2024 Agrar-Produkte im Wert von 110 Millionen Euro aus Japan. Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Import damit leicht zu. Die eingeführten Güter machten damit nur 0,05 Prozent an den gesamten deutschen Agrar-Importen aus.
Einfuhr | 2023 | 2024 |
---|---|---|
Insgesamt | 25.582 | 22.716 |
Güter der Land- und Ernährungswirtschaft | 108 | 110 |
Nahrungsmittel tierischen Ursprungs | 19 | 19 |
Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs | 54 | 52 |
Genussmittel | 35 | 40 |
Güter der gewerblichen Wirtschaft | 25.474 | 22.606 |
darunter: Agrarrohstoffe (Non-Food) | 29 | 23 |
Käse erzielte 2024 laut vorläufigen Zahlen mit 54 Millionen Euro den höchsten Umsatz beim Agrar-Export aus Deutschland nach Japan. Darauf folgten Milch und Milchprodukte (ohne Butter und Käse) mit 53 Millionen Euro, darunter vor allem Molkenproteine und Molkenpulver. Dabei nahm zum Beispiel der Wert von nach Japan exportierter Milch und Milcherzeugnissen um elf Prozent (-6,6 Millionen Euro) ab. Auf Platz drei lagen Zucker und Zuckererzeugnisse, die im Wert von 39 Millionen Euro nach Japan gelangten. Auch hier sank der gehandelte Warenwert (-12 Prozent).
Gemessen am Warenwert lagen Malz und Hopfen aus Deutschland mit je um die 30 Millionen Euro ebenfalls unter den größten Agrar-Exporten nach Japan.
Die Ausfuhr von deutschen Fleischwaren stieg 2024 laut vorläufigen Zahlen im Gegensatz zu den vergangenen Jahren leicht auf 110 Tonnen (1,1 Millionen Euro) an. 2021 war die gehandelte Menge um fast 100 Prozent gefallen: von rund 20.600 Tonnen auf etwa 100 Tonnen. Das entsprach einem Verlust von rund 76 Millionen Euro. Fleisch und Fleischwaren vom Schwein hatten bisher beim Fleischexport nach Japan mit rund 97 Prozent (2020) den Hauptanteil ausgemacht. Der starke Rückgang des Exportes lässt sich daher auf das von Japan verhängte Einfuhrverbot von Schweinefleisch aus Deutschland zurückführen. Dieses Verbot wurde wegen des Auftretens der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland verhängt.
Insgesamt exportierte Deutschland 2024 Agrar-Güter im Wert von 423 Millionen Euro nach Japan. Das entsprach einem Anteil von 0,2 Prozent an den gesamten deutschen Agrar-Ausfuhren. Der deutsche Agrar-Export nach Japan sank 2024 gemessen am Wert um sieben Prozent.
Ausfuhr | 2023 | 2024 |
---|---|---|
Insgesamt | 20.238 | 21.548 |
Güter der Land- und Ernährungswirtschaft | 455 | 423 |
darunter: Lebende Tiere | 4 | 3 |
Nahrungsmittel tierischen Ursprungs | 134 | 121 |
Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs | 222 | 213 |
Genussmittel | 94 | 86 |
Güter der gewerblichen Wirtschaft | 19.815 | 21.125 |
darunter: Agrarrohstoffe (Non-Food) | 79 | 90 |
Die ausführliche Statistik finden Sie hier: Außenhandel mit Japan
Die Landfläche Japans ist rund 37,8 Millionen Hekta r groß. Rund zwölf Prozent, etwa 4,4 Millionen Hektar, werden landwirtschaftlich genutzt. Auf etwa der Hälfte davon wird Reis kultiviert.
Am Bruttoinlandsprodukt von Japan hat die Landwirtschaft mit einem Prozent nur einen sehr geringen Anteil. Mit etwa drei Prozent arbeitet auch nur ein kleiner Teil der japanischen Erwerbstätigen in der Landwirtschaft. Verglichen mit anderen Industrieländern ist der Agrarsektor damit jedoch noch relativ groß. In Deutschland waren zum Beispiel 2024 nur 1,2 Prozent der Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft und Fischerei.
Japan hat nur einen geringen Selbstversorgungsgrad bei Lebensmitteln. Daher ist das Land weltweit einer der größten Importeure von Produkten der Agrar- und Ernährungswirtschaft.