Der deutsche Agrar-Export nach Japan sank 2023 gemessen am Wert um 18 Prozent. Mit einem Rückgang von fast 41 Prozent verzeichneten tierische Nahrungsmittel die größten Verluste. Dabei nahm zum Beispiel der Wert von nach Japan ausgeführtem deutschem Käse um 38 Prozent (-36 Millionen Euro) ab. Ähnlich stark sank der gehandelte Warenwert von Milch und Milcherzeugnissen (ohne Käse und Butter) (-40 Millionen Euro).
Die Ausfuhr von deutschen Fleischwaren blieb im Gegensatz zu den vergangenen Jahren 2023 konstant. Im Vorjahr hatte sich die gehandelte Menge in Tonnen um fast 90 Prozent (-88 Tonnen) im Vergleich zu 2021 reduziert. 2021 war die gehandelte Menge bereits um fast 100 Prozent gefallen: von rund 20.600 Tonnen auf etwa 100 Tonnen. Das entsprach einem Verlust von rund 76 Millionen Euro. Fleisch und Fleischwaren vom Schwein hatten bisher beim Fleischexport nach Japan mit rund 97 Prozent (2020) den Hauptanteil ausgemacht. Der starke Rückgang des Exportes lässt sich daher auf das von Japan verhängte Einfuhrverbot von Schweinefleisch aus Deutschland zurückführen. Dieses Verbot wurde wegen dem des Auftretens der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland verhängt.
Die importierte Menge japanischer Agrar-Güter in Euro verringerte sich ebenfalls leicht. Die Importe von Fisch nahmen mit einem Minus von fünf Millionen Euro im Vergleich mit 2022 am meisten ab. Leicht gestiegen war die Einfuhr von Branntwein mit einem Plus von 7,5 Prozent (+1 Millionen Euro).
Was handeln Deutschland und Japan?
Den größten Anteil am Handel der beiden Länder nehmen Güter der gewerblichen Wirtschaft ein. Güter der Land- und Ernährungswirtschaft machten 2023 am Gesamthandel zwischen Deutschland und Japan bei den Einfuhren nur 0,4 Prozent und bei den Ausfuhren 2,3 Prozent aus.
Beim Handel mit landwirtschaftlichen Produkten ist Deutschlands Ausfuhr nach Japan, gemessen am Warenwert, größer als die Einfuhr. Damit ist Deutschland im Agrar-Handel mit Japan Nettoexporteur. Im Gegensatz dazu importiert Deutschland bei Gütern der gewerblichen Wirtschaft mehr aus Japan als es nach dort exportiert.