Gemessen am Warenwert sind es wohl die deutschen Fleischwaren (1,2 Milliarden Euro) und der Käse (1,1 Milliarden Euro). Fast zwei Drittel des Wertes von Fleisch und Fleischwaren erzielte Deutschland mit frischem und gekühlten Schweinefleisch.
Allerdings wird auch gerne deutsches Bier gehandelt. Etwa 3,3 Millionen Hektoliter exportierte Deutschland 2022 nach Italien. Mit einem Wert von fast 275 Millionen Euro landete Bier auf Platz acht der deutschen Agrar-Exporte.
Insgesamt exportierte Deutschland 2022 Güter der Land- und Ernährungswirtschaft im Wert von 6,5 Milliarden Euro nach Italien. Das machte einen Anteil von fast vier Prozent an den gesamten deutschen Ausfuhren aus.
Ausfuhr deutscher Produkte in Millionen Euro
Ausfuhr | 2021 | 2022 |
Insgesamt | 75.526 | 87.108 |
Güter der Land- und Ernährungswirtschaft | 5.611 | 6.489 |
darunter: Lebende Tiere | 52 | 35 |
Nahrungsmittel tierischen Ursprungs | 2.581 | 3.200 |
Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs | 2.279 | 2.449 |
Genussmittel | 699 | 805 |
Güter der gewerblichen Wirtschaft | 69.915 | 80.619 |
darunter: Agrarrohstoffe (Non-Food) | 516 | 541 |
Wie hat sich der Handel zwischen Deutschland und Italien verändert?
Der Import von Wein sank 2022 im Vergleich zum Vorjahr um fast 14 Prozent. Das entsprach rund 161 Millionen Euro weniger Warenwert. Der gehandelte Wert von frischem Gemüse und sonstigen Küchengewächsen ging ebenfalls zurück – verglichen mit 2020 um 22 Prozent (-120 Millionen Euro). Im Gegensatz dazu nahmen die Einfuhren von Kaffee aus Italien zu. Etwa 63.000 Tonnen importierte Deutschland 2022 – 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Das entsprach einer Steigerung des gehandelten Wertes um fast 100 Millionen Euro (+39 Prozent).
Bei den deutschen Exporten stieg der gehandelte Wert von Käse um 28 Prozent (+230 Millionen Euro). Der Warenwert von Fleisch und Fleischwaren nahm ebenfalls zu: rund 221 Millionen Euro mehr wurden exportiert. Das war eine Steigerung von 22 Prozent. Allerdings ging die gehandelte Menge bei beiden Warengruppen zurück. Das bedeutet, dass der höhere Wert jeweils auf gestiegenen Preisen beruhte.
Insgesamt importierte Deutschland 2022 gemessen am Warenwert etwa genauso viele Güter der Land- und Ernährungswirtschaft aus Italien wie im Vorjahr. Die Ausfuhren von Agrar-Produkten nach Italien hingegen stiegen im Vergleich zu 2021 um circa 16 Prozent.
Was handeln Deutschland und Italien?
Landwirtschaftliche Güter nehmen mit etwa elf Prozent an den Einfuhren und sieben Prozent an den Ausfuhren den kleineren Teil am Gesamthandel zwischen Deutschland und Italien ein. Der Rest sind Güter der gewerblichen Wirtschaft.
2022 importierte Deutschland insgesamt Güter im Wert von über 70 Milliarden Euro aus Italien. Im selben Jahr wurden Güter mit einem Wert von etwa 87 Milliarden Euro nach Italien ausgefahren. Verglichen mit dem Vorjahr entsprach das einem Anstieg von 11 beziehungsweise 15 Prozent. Im Gesamthandel mit Italien ist Deutschland Nettoexporteur, das heißt das mehr Waren exportiert als importiert werden. Bei landwirtschaftlichen Produkten ist es genau andersherum: die Einfuhren sind größer als die Ausfuhren. Somit ist Deutschland Nettoimporteur von Agrar-Gütern im Handel mit Italien.