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Außenhandel mit den USA Deutscher Außenhandel

Was gibt es nicht alles in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA)? Von Millionen-Metropolen wie New York über Cowboys gilt es als das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Doch welche Rolle spielt der Handel mit landwirtschaftlichen Produkten dabei?

Welche Agrar-Güter importiert Deutschland aus den USA?

Ölfrüchte dominierten auch 2023 mit einem Warenwert von 1,5 Milliarden Euro den Import landwirtschaftlicher Produkte aus den USA nach Deutschland. Mengenmäßig waren das 2,7 Millionen Tonnen. Dabei überwog der Anteil von Sojabohnen mit 99 Prozent. Auf Platz zwei der Agrar-Einfuhren aus den USA landeten Schalen- und Trockenfrüchte, von denen rund 155.000 Tonnen für 759 Millionen Euro von Deutschland eingeführt wurden.

Insgesamt importierte Deutschland 2023 Agrar-Güter im Wert von 3,2 Milliarden Euro aus den USA – das entsprach 1,4 Prozent der gesamten deutschen Agrar-Importe.

Einfuhr amerikanischer Produkte in Millionen Euro

Einfuhr 2022 2023
Insgesamt 93.309 94.600
Güter der Land- und Ernährungswirtschaft 3.163 3.239
darunter: Lebende Tiere 18 21
Nahrungsmittel tierischen Ursprungs 237 218
Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs 2.537 2.646
Genussmittel 371 355
Güter der gewerblichen Wirtschaft 90.146 91.361
darunter: Agrarrohstoffe (Non-Food) 193 174

Doch welche Agrar-Güter exportiert Deutschland quer über den Nord-Atlantik in die USA?

Finanziell gesehen machten 2023 Zucker und Zuckererzeugnisse (286 Millionen Euro) und Kakao und Kakaoerzeugnisse (274 Millionen Euro) die höchsten Umsätze beim Agrar-Export in die USA. Bei letzterem hatten Schokolade und andere kakaohaltige Zubereitungen einen Anteil von 95 Prozent. Auf Platz drei der Agrar-Exporte folgte Kaffee (267 Millionen Euro).

Insgesamt erzielten die Ausfuhren von landwirtschaftlichen Produkten aus Deutschland in die USA 2,3 Milliarden Euro. Das entsprach einem Anteil von 1,2 Prozent an den gesamten deutschen Agrar-Exporten.

Ausfuhr deutscher Produkte in Millionen Euro

Ausfuhr 2022 2023
Insgesamt 156.140 157.930
Güter der Land- und Ernährungswirtschaft 2.509 2.311
darunter: Lebende Tiere 153 147
Nahrungsmittel tierischen Ursprungs 227 174
Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs 1.472 1.421
Genussmittel 657 568
Güter der gewerblichen Wirtschaft 153.829 155.619
darunter: Agrarrohstoffe (Non-Food) 1.447 917

Wie hat sich der Handel zwischen Deutschland und den USA verändert?

Der größte Rückgang der Importmenge gemessen am Wert in Euro erfuhren Schalen- und Trockenfrüchte: 203 Millionen Euro weniger wurden 2023 gehandelt. Der gehandelte Warenwert ging somit um rund ein Fünftel zurück. Das entsprach einem Rückgang der Importmenge von etwa 14.000 Tonnen.

Die Einfuhren von Ölfrüchten hingegen stiegen ein weiteres Jahr in Folge an, insgesamt um 22 Prozent – das entsprach einem Wert von 267 Millionen Euro. Die Steigerung lässt sich auf die gestiegene Importmenge von Sojabohnen zurückführen.

Insgesamt nahmen die Agrar-Importe aus den USA 2023 um 2,4 Prozent zu. Prozentual stieg der Handel mit lebenden Tieren mit fast 17 Prozent am stärksten, während es bei tierischen Nahrungsmitteln einen Rückgang von acht Prozent gab.

Deutschland steigerte die Exportmenge von Kakao und Kakaoerzeugnissen um nur etwa ein Prozent. Damit konnten allerdings fast 49 Millionen Euro mehr im Vergleich zum Vorjahr erzielt werden (+22 Prozent). Der gehandelte Warenwert von Kaffee ging 2023 um 18 Prozent zurück (-57 Millionen Euro). Die exportierte Menge war etwa im gleichen Maße rückläufig.

Insgesamt sank der Warenwert, der 2023 in die USA ausgeführten Agrar-Güter, um acht Prozent. So nahm unter anderem der Handel mit Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs um gut 23 Prozent ab – das entsprach 53 Millionen Euro weniger Warenwert als im Vorjahr.

Was handeln Deutschland und die USA?

Güter der gewerblichen Wirtschaft machen sowohl bei den Einfuhren (97 Prozent) als auch bei den Ausfuhren (99 Prozent) den größten Anteil am Handel zwischen den beiden Ländern aus. Dabei exportiert Deutschland mehr Güter in die USA als es von dort importiert. Bezogen auf landwirtschaftliche Produkte hingegen ist es genau umgekehrt: hier importiert Deutschland mehr aus den USA als dorthin ausgeführt wird.

Die ausführliche Statistik finden Sie hier: Außenhandel mit den USA

Die USA als Agrarland

Mit einer Landfläche von etwas über 983 Millionen Hektar sind die USA das drittgrößte Land der Welt. Die Agrarlandschaft erstreckt sich dabei von der Ost- bis zur Westküste Nordamerikas. Circa 436 Millionen Hektar werden für landwirtschaftliche Zwecke genutzt, was 44,4 Prozent der Gesamtfläche entspricht.

Mit rund 250 Millionen Hektar nimmt Dauergrünland in den USA den größten Anteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche ein. Auf etwa 160 Millionen Hektar wird Ackerbau betrieben. Circa ein Drittel der Ackerfläche dient dem Anbau von Getreide. Auf etwa 35 Millionen Hektar wurden 2022 Sojabohnen angebaut. Damit hatten die USA nach Brasilien die zweitgrößte Anbaufläche von Soja.

Mit nicht ganz einem Prozent hat die Landwirtschaft nur einen sehr niedrigen Anteil am Bruttoinlandsprodukt der USA. Nur 1,6 Prozent der Erwerbstätigen arbeiteten 2022 in landwirtschaftlichen Berufen.