Im Jahr 2022 nahm der Warenwert der Einfuhren von Agrargütern aus Kanada
im Vergleich zum Vorjahr um rund 30 Prozent ab. Während der Import von Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs um etwa 14 Prozent zunahm, sank das Importvolumen in Euro von Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs um 35 Prozent.
Die eingefahrene Menge von Ölfrüchten reduzierte sich um etwa 76 Prozent – das entspricht einem Rückgang von fast 74 Millionen Euro (-59 Prozent). Dabei fielen die Einfuhren von Raps- und Rübsensamen um etwa 82.000 Tonnen (-64 Prozent) und von Sojabohnen um 88.000 Tonnen (-99 Prozent).
Ebenfalls reduzierte sich das Importvolumen von Weizen aus Kanada. Von über 39 Millionen Euro im Jahr 2021 sank der gehandelte Warenwert auf circa 7 Millionen Euro im Jahr 2022 – ein Rückgang von 82 Prozent. Besonders groß ist dabei der Rückgang von Hartweizen: statt rund 128.000 Tonnen in 2021 importierte Deutschland 2022 nur noch etwa 16.000 Tonnen.
Insgesamt stiegen Deutschlands Ausfuhren von Agrar-Erzeugnissen nach Kanada um fast 15 Prozent. Zusätzlich erhöhten sich die Exporte Deutschlands bei den Nahrungsmitteln pflanzlichen Ursprungs um etwas mehr als 18 Prozent. Fast elf Millionen Euro mehr wurde 2022 mit dem Export von Schokolade und anderen kakaohaltigen Zubereitungen erzielt – eine Steigerung von 20 Prozent. Rund sieben Millionen Euro mehr als im Jahr 2021 generierten die Ausfuhren von Backwaren und anderen Zubereitungen aus Getreide.
Was handeln Deutschland und Kanada?
Am Gesamthandel zwischen den beiden Ländern nehmen Güter der gewerblichen Wirtschaft den größten Anteil ein – rund 97 Prozent bei Ein- und Ausfuhren. Gemessen am Warenwert insgesamt, ist Deutschlands Export nach Kanada höher als der Import. Im Jahr 2022 machten die Ausfuhren 0,8 Prozent (13 Milliarden Euro) und die Einfuhren 0,5 Prozent (8 Milliarden Euro) jeweils an den gesamten deutschen Aus- beziehungsweise Einfuhren aus. Beim Handel mit Agrargütern exportierte Deutschland ebenfalls mehr nach Kanada als von dort importiert wurde.