Im Jahr 2023 wurden nach Erhebungen deutschlandweit rund eine Million Bienenvölker gehalten. Dies sind 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Trend zunehmender Völkerzahlen setzte sich somit fort.
Der Durchschnittsertrag je Volk lag im Jahr 2023 bei 33,8 Kilogramm. Damit konnte das hohe Niveau des Vorjahres (34,3 Kilogramm) fast wieder erreicht werden. Zum Vergleich: 2021 lag der Ertrag je Bienenvolk bei nur 19,9 Kilogramm und war somit 2022 um gut 70 Prozent gestiegen.
Bei einer deutschen Gesamterzeugung von 33.761 Tonnen (rund ein Prozent weniger als im Vorjahr) wurde der mit Abstand meiste Honig von den bayerischen Imkern mit 6.876 Tonnen produziert. Es folgten der Imkerverband Rheinland mit 3.267 Tonnen und der Landesverband Württembergischer Imker mit 2.965 Tonnen. Mit einem Durchschnittsertrag von 50,5 Kilogramm Honig im Jahr 2023 wurde der höchste Ertrag je Bienenvolk vom Landesverband der Thüringer Imker erzielt, gefolgt vom Imkerverband Sachsen-Anhalt mit 49,7 Kilogramm je Bienenvolk.
Im Jahr 2023 wurden nach vorläufigen Daten rund 64.427 Tonnen Honig eingeführt und 18.018 Tonnen ausgeführt. Der Importüberschuss sank im Vergleich zum Vorjahr um 8.085 Tonnen auf rund 46.409 Tonnen. Die wichtigsten Herkunftsländer für deutsche Honigimporte sind die Ukraine, gefolgt von Argentinien und Mexiko.
Der Nahrungsverbrauch von Honig betrug im Jahr 2023 laut vorläufigen Zahlen insgesamt 80.170 Tonnen. Dies sind rund zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Dementsprechend sank der Pro-Kopf-Verbrauch auf 949 Gramm. Der Selbstversorgungsgrad hingegen stieg im gleichen Zeitraum von 39 Prozent auf 42 Prozent.
Varroamilbe bleibt der Parasit mit dem größten Einfluss auf die Zahl der Bienenvölker
Nach wie vor ist die Varroamilbe weltweit der bedeutendste Parasit der Westlichen Honigbiene. Dabei wird nach neuesten Erkenntnissen festgestellt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Volk den Winter nicht übersteht, umso höher ist, je mehr Varroamilben im Herbst in einer Probe gefunden werden.
Mehr Schutz für die Biene
Für einen besseren Schutz von Bienen stellt die EU-Kommission einen "neuen Deal für Bestäuber" im Rahmen des Green Deals zur Ergänzung des EU-Naturschutzpakets vor, eine Initiative die Ziele für 2030 umfasst. Dabei werden unter anderem die Minderung der Auswirkungen des Einsatzes von Pestiziden sowie die Verbesserung und Wiederherstellung von Lebensräumen angestrebt.
Quelle: BLE, Referat 624