Laut aktueller Erhebung wurden im Jahr 2024 deutschlandweit etwas über eine Millionen Bienenvölker gehalten – ein Anstieg um ein Prozent zum Vorjahr. Der durchschnittliche Honigertrag pro Volk lag bei 31 Kilogramm und entsprach damit dem langjährigen Mittel der vergangenen zehn Jahre.
Der Rekordertrag aus dem Jahr 2023 mit 35,1 Kilogramm je Volk konnten aufgrund ungünstiger Witterungsverhältnisse nicht erreicht werden. Regenwetter hält die Bienen im Stock und verhindert die Nektarsammlung. Besonders drastisch war dies im Jahr 2021, als der Durchschnittsertrag lediglich 19,2 Kilogramm je Volk betrug.
Honigproduktion: Bayern Spitzenreiter
Die Honigerzeugung in Deutschland insgesamt belief sich 2024 auf rund 31.800 Tonnen. Im Vergleich der Bundesländer verzeichnete Bayern mit 8.900 Tonnen die höchste Produktionsmenge, gefolgt von Sachsen mit 2.600 Tonnen) und Baden-Württemberg mit 2.500 Tonnen.
Spitzenreiter beim durchschnittlichen Honigertrag pro Volk war Sachsen-Anhalt mit 53,3 Kilogramm, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (44,0 Kilogramm) und Thüringen (43,2 Kilogramm).
Deutschland bleibt Importland
Nach vorläufigen Angaben importierte Deutschland 2024 rund 72.600 Tonnen Honig, und exportierte 19.300 Tonnen. Die mengenmäßig wichtigsten Herkunftsländer für Honig waren die Ukraine (22 Prozent), Argentinien (14 Prozent) Rumänien (7 Prozent) und Mexiko (7 Prozent). Diese vier Länder lieferten 2024 über die Hälfe des importierten Honigs.
Honigkonsum und Selbstversorgung
Der Honigverbrauch in Deutschland lag 2024 laut vorläufigen Zahlen bei 85.100 Tonnen, was einem Pro-Kopf-Verbrauch von 1.019 Gramm entspricht. Der Selbstversorgungsgrad sank um 5 Prozentpunkte auf 37 Prozent.
Varroamilbe bleibt der Parasit mit dem größten Einfluss auf die Zahl der Bienenvölker
Nach wie vor ist die Varroamilbe weltweit der bedeutendste Parasit der Westlichen Honigbiene. Dabei wird nach neuesten Erkenntnissen festgestellt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Volk den Winter nicht übersteht, umso höher ist, je mehr Varroamilben im Herbst in einer Probe gefunden werden.
Mehr Schutz für die Biene
Für einen besseren Schutz von Bienen stellt die EU-Kommission einen "neuen Deal für Bestäuber" im Rahmen des Green Deals zur Ergänzung des EU-Naturschutzpakets vor, eine Initiative die Ziele für 2030 umfasst. Dabei werden unter anderem die Minderung der Auswirkungen des Einsatzes von Pestiziden sowie die Verbesserung und Wiederherstellung von Lebensräumen angestrebt.
Quelle: BLE, Referat 624