Hier beginnt der Hauptinhalt dieser Seite

Milch und Milcherzeugnisse Versorgungsbilanzen

Die Versorgungsbilanz Milch und Milcherzeugnisse bietet Informationen zu Herstellungsmenge, Verbrauch, Ein- und Ausfuhren sowie zum Selbstversorgungsgrad von Konsummilch, Butter, Käse und Dauermilcherzeugnissen.

Wieder mehr Käse verbraucht

Die Herstellungsmenge von Käse insgesamt lag 2024 bei 2,7 Millionen Tonnen. Das waren rund 3,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dazu zählen Hartkäse, Schnitt- und halbfester Schnittkäse, Weich- und Frischkäse, Pasta filata Käse, Sauermilch-, Koch- und Molkenkäse, Schmelzkäse und Schmelzkäsezubereitungen. Mit einem Anteil von etwa 31 Prozent an der gesamten Käseherstellung gehört Schnittkäse und halbfester Schnittkäse weiterhin zu den wichtigsten Käsesorten. Frischkäse hatte einen Anteil von rund 30 Prozent.

Die Importe von Käse beliefen sich 2024 auf 944.900 Tonnen, was einem Zuwachs um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Exporte beliefen sich auf 1,4 Millionen Tonnen und fielen damit um 1,4 Prozent höher aus als ein Jahr zuvor. 

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Käse ist im Jahr 2024 wieder gestiegen und lag im aktuellen Betrachtungszeitraum bei 25,4 Kilogramm und damit um 4,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Selbstversorgungsgrad belief sich auf 129,4 Prozent und fiel damit um 1,5 Prozentpunkte geringer aus als 2023.

Konsummilch: Pro-Kopf-Verbrauch 2024 stabilisiert

Nach vorläufigen Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) ging die Herstellung von Konsummilch 2024 im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,9 Prozent auf rund 4,1 Millionen Tonnen zurück. Rund 55 Prozent der Gesamtherstellungsmenge entfiel auf Vollmilch. Ein weiterer großer Anteil mit 37 Prozent machte teilentrahmte Milch aus. 
 

Der Export von Konsummilch (hier Vollmilch, teilentrahmte und entrahmte Milch, sowie sonstige Konsummilch) ist 2024 um rund zehn Prozent auf 469.900 Tonnen zurückgegangen. Der Import fiel mit 222.700 Tonnen um 2,7 Prozent geringer aus als ein Jahr zuvor.

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Konsummilch lag 2024 bei 46,2 Kilogramm und fiel damit nahezu genauso hoch aus wie im Vorjahr. Der Selbstversorgungsgrad bei Konsummilch lag 2024 bei 106,4 Prozent und fiel damit um 1,3 Prozentpunkte.

Butterverbrauch gesunken

Die Herstellung von Butter, Milchfett- und Milchstreichfetterzeugnissen (in Butterwert) belief sich 2024 auf insgesamt 478.600 Tonnen und lag damit auf einem ähnlichen Niveau wie ein Jahr zuvor. Die Exporte von Butter, Milchfett- und Milchstreichfetterzeugnisse sind um 2,4 Prozent auf 154.200 Tonnen zurückgegangen. Gleichzeitig sanken auch die Importe gegenüber dem Vorjahr um knapp zwölf Prozent auf 138.700 Tonnen.

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Butter, Milchfett- und Milchstreichfetterzeugnissen fiel 2024 um 4,5 Prozent auf 5,37 Kilogramm (in Butterwert). Der Selbstversorgungsgrad für Butter, Milchfett- und Milchstreichfetterzeugnisse erhöhte sich durch den geringeren Verbrauch um 4,3 Prozentpunkte auf 106,7 Prozent.

Mehr Kondensmilcherzeugnisse hergestellt

Die Herstellungsmenge von Trockenmilcherzeugnissen einschließlich Molkenpulver ist 2024 gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent auf rund eine Million Tonnen zurückgegangen. Im selben Jahr wurden 342.200 Tonnen Kondensmilcherzeugnisse produziert (+14,8 Prozent). 

Zu den Trockenmilcherzeugnisse zählen Magermilch- und Buttermilchpulver, Sahne,- Vollmilchpulver, teilentrahmtes Milchpulver und sonstige Milcherzeugnisse in Pulverform. Zusammen mit Molkenpulver und den Kondensmilcherzeugnissen gehören sie zu den Dauermilcherzeugnissen. Diese zeichnen sich durch eine lange Haltbarkeit aus.

In den Export gelangten insgesamt 813.500 Tonnen (-3,6 Prozent) Trockenmilcherzeugnisse einschließlich Molkenpulver. Der Import belief sich auf 427.000 Tonnen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 7,1 Prozent.

2024 waren 638.600 Tonnen Trockenmilcherzeugnisse inklusive Molkenpulver verfügbar zum Verbrauch. Das entspricht etwa 7,65 Kilogramm pro Kopf. Der Selbstversorgungsgrad sank auf 161,8 Prozent (-5,5 Prozentpunkte). Für Kondensmilcherzeugnisse hingegen fiel der Selbstversorgungsgrad von 1.115,6 Prozent 2023 auf 237,4 Prozent im darauffolgenden Jahr.

Herstellung von Eiweißerzeugnissen aus Milch und Molke gestiegen

71.400 Tonnen Eiweißerzeugnisse aus Milch und Molke wurden 2024 hergestellt und verzeichneten damit ein Plus von rund drei Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Der Pro-Kopf-Verbrauch stieg 2024 um knapp 17 Prozent auf etwa 650 Gramm. Eiweißerzeugnisse finden unter anderem Verwendung in Sportlernahrung, Schmelzkäsezubereitungen oder Backmischungen.

Das BZL verwendet in den Versorgungsbilanzen die Bevölkerungszahlen des Statistischen Bundesamtes für die Berechnung von Pro-Kopf-Angaben. Mit dem Zensus 2022 gibt es eine neue Grundlage für die Fortschreibung. In den Bilanzen wurden die Bevölkerungszahlen ab 2022 durch die aktuellen Zahlen aus dem neuen Zensus ersetzt und die Daten zum Pro-Kopf-Verbrauch entsprechend aktualisiert. Eine Vergleichbarkeit mit Werten vorheriger Jahre ist damit derzeit nicht möglich.

Anmerkung: Daten 2024 vorläufig, Quelle: BLE (625)

Visualisierung der Versorgungsbilanz Versorgung mit Konsummilch und Milcherzeugnissen

Die Versorgungsbilanz zum Download als csv-Datei oder über eine Schnittstelle (API) finden Sie unter: Open Data - Versorgungsbilanz Milch und Milcherzeugnisse

Kontakt

  • Ansprechpartner: Erika Mohr
  • Telefonnummer: 02 28 / 68 45 - 31 73
  • Behörde: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
  • Erika.Mohr(at)ble(dot)de