Wir verwenden Cookies, um Ihnen die optimale Nutzung unserer Webseite zu ermöglichen. Es werden für den Betrieb der Seite nur notwendige Cookies gesetzt. Details in unserer Datenschutzerklärung.
Nach vorläufigen Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) stieg die Herstellungsmenge pflanzlicher Öle und Fette 2024 erstmals seit der Wiedervereinigung auf über fünf Millionen Tonnen Rohöl (2023: 4,9 Millionen Tonnen). Davon stammten rund 1,49 Millionen Tonnen aus inländischen Saaten wie Raps, Sonnenblumenkernen, Sojabohnen und anderen Ölsaaten.
Insgesamt 3,2 Millionen Tonnen Pflanzenöle wurden 2024 importiert (-1 Prozent) und rund 2,3 Millionen Tonnen exportiert (-8 Prozent). Die Inlandsverwendung von Ölen und Fetten insgesamt stieg um knapp vier Prozent auf 5,9 Millionen Tonnen Rohöl – der höchste Wert seit 2014. Davon gingen rund 66 Prozent in die industrielle Verwertung (Biodiesel, oleo-chemische Produkte beispielsweise für Pharmazie und Kosmetik sowie Hydraulik- und Schmieröle), 27 Prozent als Nahrungsöle und –fette in die menschliche Ernährung und sieben Prozent als Futteröle ins Mischfutter.
Der Selbstversorgungsgrad mit pflanzlichen Ölen und Fetten insgesamt lag 2024 bei 25 Prozent und damit einen Prozentpunkt unter dem Vorjahreswert. Der Bedarf an Rapsöl konnte wie im Vorjahr zu 44 Prozent aus inländischen Saaten gedeckt werden.
Bei Sonnenblumenöl ist der Selbstversorgungsgrad nach einem Rekord von 15 Prozent im Jahr 2023 hingegen auf zehn Prozent zurückgegangen. Damit lag er wieder auf dem Niveau von 2022. Gründe für den höheren Selbstversorgungsgrad damals könnten die höhere Sonnenblumenernte in 2023 sowie das zurückhaltende Konsumverhalten der Verbraucher aufgrund hoher Sonnenblumenölpreise gewesen sein. Dieser reduzierte sich, was 2024 wiederum zu einem höheren Bedarf (Inlandsverwendung) beigetragen haben könnte. Deutschland importierte Sonnenblumenöl 2024 vorwiegend aus den Niederlanden (31 Prozent), der Ukraine (26 Prozent) und Ungarn (24 Prozent). Es ist jedoch anzunehmen, dass über den Rotterdamer Hafen eine erhebliche Menge aus Drittstaaten wie zum Beispiel der Ukraine nach Deutschland weiterverschifft wurde.
Quelle: BLE, Referat 625
Die Versorgungsbilanz zum Download als csv-Datei oder über eine Schnittstelle (API) finden Sie unter: Open Data - Versorgungsbilanz Öle und Fette