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Obst, Gemüse, Zitrusfrüchte, Schalen- und Trockenobst Versorgungsbilanzen

Das in Deutschland produzierte Obst und Gemüse reicht nicht aus, um die heimische Bevölkerung zu versorgen. Was fehlt, muss aus dem Ausland eingeführt werden. Viele beliebte Obst- und Gemüsearten, wie Bananen, Zitrusfrüchte oder Avocados wachsen klimatisch bedingt nicht in Deutschland.

Hinweis: Die Zahlen für das Wirtschaftsjahr 2023/24 sind vorläufig. Die angegebenen Mengen beinhalten nicht nur frische Ware, sondern auch Verarbeitungs- beziehungsweise Industrieware umgerechnet in Frischgewicht.

Verbrauch von Gemüse knapp unter Vorjahresniveau

Die Deutschen verbrauchten im Wirtschaftsjahr 2023/24 rund 105 Kilogramm Gemüse pro Kopf. Dies zeigen die vorläufigen Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Das waren 700 Gramm weniger als im Wirtschaftsjahr zuvor.  

Am größten war dabei mit gut 27 Kilogramm der Pro-Kopf-Verbrauch von Tomaten. Darauf folgte die Gruppe der Möhren, Karotten und Roten Rüben mit knapp 11 Kilogramm und Speisezwiebeln mit 10 Kilogramm pro Kopf.

Selbstversorgungsgrad mit Gemüse recht konstant

Der Selbstversorgungsgrad mit Gemüse lag im Wirtschaftsjahr 2023/24 bei 37 Prozent und damit um einen Prozentpunkt höher als im Wirtschaftsjahr zuvor. Am höchsten war der Selbstversorgungsgrad mit 110 Prozent bei Weiß- und Rotkohl, gefolgt von den Möhren, Karotten und Roten Rüben mit 79 Prozent. Den geringsten Selbstversorgungsgrad hatten Tomaten: Hier deckte die deutsche Erzeugung nur knapp vier Prozent des heimischen Verbrauches ab. Die meisten Tomaten kamen aus den Niederlanden, gefolgt von Spanien, Marokko und Belgien.

Selbstversorgungsgrad von Obst leicht gesunken

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Obst lag im Wirtschaftsjahr 2023/24 in Deutschland bei 67 Kilogramm und damit ein halbes Kilogramm über dem Verbrauch im Wirtschaftsjahr zuvor. Gleichzeitig ist der Selbstversorgungsgrad um zwei Prozentpunkte auf 20 Prozent gesunken.

Äpfel waren mit einem Pro-Kopf- Verbrauch von 20 Kilogramm im Wirtschaftsjahr 2023/24 das in Deutschland am meisten verbrauchte Obst (ohne Berücksichtigung von Zitrusfrüchten, Schalenfrüchten und Trockenfrüchten). Mit 50 Prozent hatten Äpfel unter den verschiedenen Obstarten ebenfalls den höchsten Selbstversorgungsgrad.

Den zweithöchsten Verbrauch hatten Bananen mit knapp zwölf Kilogramm pro Kopf. Hier wurde die gesamte Menge importiert. Auf den Plätzen drei und vier folgten Tafeltrauben mit fünf Kilogramm und Erdbeeren mit drei Kilogramm pro Kopf.

Verbrauch von Zitrusfrüchten rückläufig

Noch höher als der Verbrauch von Äpfeln war der Verbrauch der Zitrusfrüchte (2,3 Millionen Tonnen). Verglichen mit dem Vorjahr blieb die verbrauchte Menge relativ konstant. Damit verbrauchten die Deutschen im Wirtschaftsjahr 2023/24 rund 28 Kilogramm Zitrusfrüchte pro Kopf. Im Vergleich mit den letzten 15 Jahren hat der Pro-Kopf-Verbrauch damit seinen niedrigsten Stand erreicht.

Weniger Trocken- und Schalenobst verbraucht

110.000 Tonnen Trockenobst wurden 2023/24 in Deutschland verbraucht. Zu Trockenobst zählen Rosinen, Korinthen, Datteln, Feigen, Dörrobst und andere Trockenfrüchte. Der Pro-Kopf-Verbrauch sank ein weiteres Jahr in Folge auf 1,3 Kilogramm.

Auch bei Schalenobst ging der Pro-Kopf-Verbrauch um rund 0,2 Kilogramm auf 5,2 Kilogramm im Wirtschaftsjahr 2023/24 zurück. Zu Schalenobst gehören Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Paranüsse, Cashewnüsse, Pistazien, Esskastanien, Erdnüsse (nicht zur Ölgewinnung), Kokosnüsse und andere Schalenfrüchte.

Visualisierung der Versorgungsbilanzen zu Obst, Gemüse, Zitrusfrüchte, Schalen- und Trockenobst

Die Versorgungsbilanzen zum Download als csv-Datei oder über eine Schnittstelle (API) finden Sie unter:

Open Data - Versorgungsbilanz Obst, Zitrusfrüchte, Schalen- und Trockenobst

Open Data - Versorgungsbilanz Gemüse

Kontakt

  • Ansprechpartner: Detlev Pfeiffer
  • Telefonnummer: 02 28 / 68 45 - 35 78
  • Behörde: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
  • agrar(at)ble(dot)de