Versorgung mit Wein
Die Erzeugung von Wein ist im Wirtschaftsjahr 2020/21 leicht gestiegen
Weinlese – ein entscheidender Moment für Winzerinnen und Winzer. Mit der Ernte der Trauben entscheidet sich, ob die Anstrengungen des vergangenen Jahres belohnt werden. Wann die Weinlese erfolgt, ist von mehreren Faktoren abhängig, wie der Rebsorte, der Lage des Weinbergs, der Bodenbeschaffenheit, den Anbaumaßnahmen der Winzerin oder des Winzers und maßgeblich von der Witterung. Besonders in kühleren Regionen wie in Deutschland entscheidet oft die Witterung, ob es sich um ein ertragreiches Jahr handelt. Das Klima für einen guten und ertragreichen Jahrgang zeichnet sich durch milde Temperaturen, wenig Wetterschwankungen mit Starkregen oder Hagel und einem langen und warmen Herbst aus. Insgesamt lag die erzeugte Menge von Wein währen der Weinlese im Wirtschaftsjahr 2020/21 bei 8,5 Millionen Hektolitern. Das ist ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr.
Selbstversorgungsgrad 2020/21 unter 50 Prozent
Die Weinanbaufläche in Deutschland liegt bei 102.900 ha und ist damit in den letzten 25 Jahren um rund 2,7 Prozent zurückgegangen. Zu erwähnen ist, dass die Bedeutung des Rotweinanbaus in dieser Zeit stark zugenommen hat und Rotweinsorten ungefähr ein Drittel der Gesamtanbaufläche einnehmen. Mit zwei Drittel bleibt Deutschland dennoch ein klassisches Weißweinland. Die erzeugte Menge an Wein reichte in den vergangenen Jahren nicht aus, um die Hälfte der Inlandsverwendung mit deutschen Weinprodukten abzudecken. Im Wirtschaftsjahr 2020/21 erreichte der Selbstversorgungsgrad 42 Prozent.
Anfangsbestand und Endbestand bleiben konstant
Die Weinlagerung ist eine Wissenschaft für sich. Entscheidend für die Weinlagerung sind beispielsweise die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, die Lichteinstrahlung und die Erschütterungen in der Umgebung. Während Weine im niedrigeren Preissegment sofort konsumiert werden können/sollten, wird Weinen aus dem oberen Preissegment nachgesagt, dass sie ihr volles Aroma erst nach ein einigen Jahren Lagerung entfalten. In großen Mengen wird der Wein auf Erzeuger- und Marktebene gelagert. Der Anfangsbestand auf Markt- und Erzeugerseite betrug im Wirtschaftsjahr 2020/21 etwa 12,2 Millionen Hektoliter. Mit einem Endbestand von 11,5 Millionen Hektoliter lag dieser etwas unter dem Anfangsbestand.
Die Einfuhren von Wein übersteigen die Ausfuhren deutlich
Mit etwa 8,3 Millionen Hektolitern gehört Deutschland eher zu den kleineren Weinanbaugebieten Europas. Die größten Weinproduzenten in der EU sind Italien (51 Millionen Hektoliter), gefolgt von Frankreich (40 Millionen Hektoliter) und Spanien (39 Millionen Hektoliter). Somit kommt es, dass die Einfuhren im Wirtschaftsjahr 2020/21 bei 14,2 Millionen Hektolitern lagen, wohingegen die Ausfuhren 3,6 Millionen Hektolitern betrugen.
Quelle: BLE, 414
Versorgungsbilanz Wein
- Datei herunterladen: SJT-4090300-0000 Versorgungsbilanz Wein ab 2013
Versorgung mit Bier

Pro-Kopf-Verbrauch von Bier in Deutschland
Nach dem deutschen Reinheitsgebot darf Bier nur mit Wasser, Malz, Hopfen und Hefe gebraut werden. Obwohl es nur vier Zutaten sind, brauen täglich 1.500 deutschen Brauereien eine Vielfalt von über 40 verschiedenen Sorten und rund 7.000 einzelnen Biermarken. Deutsche Biere erfreuen sich auch im Ausland einer stetigen Beliebtheit. Rund 15,7 Millionen Hektoliter wurden im Jahr 2020 exportiert.
Bierabsatz in Deutschland
Im Jahr 2020 lag der versteuerte Bierabsatz in Deutschland bei 72 Millionen Hektolitern und sank zum Vorjahr um gut fünf Prozent.
Durchschnittlicher Bierverbrauch in Deutschland
Bier zählt in Deutschland zu den beliebtesten alkoholischen Getränken. Im Jahr 2020 lag der Pro-Kopf-Verbrauch bei 86,9 Litern. Das sind rund fünf Liter weniger als im Vorjahr. In der Corona-Krise wurden Kulturveranstaltungen abgesagt und die Gastronomie musste zeitweise schließen, sodass weniger Bier ausgeschenkt werden konnte.
Quelle: BLE, 414
Versorgungsbilanz Bier
- Datei herunterladen: Versorgung mit Bier