Viele denken bei Getreide zuerst an Brot und Nudeln. Jedoch decken beispielsweise Mais (Tierfutter, Bioenergie, Stärke), Gerste (Malz für Bier, Tierfutter), Weizen (Backgetreide, Tierfutter, Stärke) sowie andere Getreidearten wie Roggen (Futtermittel, nachwachsender Rohstoff) und Hafer (Futtermittel, Kleie, Mehl) ein breites Verwendungsspektrum ab.
Getreide wird entweder direkt oder indirekt für den menschlichen Verzehr genutzt. Indirekt dient es dem menschlichen Verzehr, indem es als Futtermittel eingesetzt wird. Dabei ergänzt Getreide im Tierfutter die Nebenprodukte und Reststoffe der Lebensmittelproduk-tion, was Abfälle verringert. Außerdem kann auch Getreide verfüttert werden, welches ursprünglich für die menschliche Ernährung gedacht war. Dies ist meistens der Fall, wenn aufgrund von Witterung und Erntezeitpunkt die Ernteprodukte nicht mehr den Anforderungen der Mühle genügen. Neben dem indirekten und direkten menschlichen Verzehr dient Getreide zusätzlich noch als nachwachsender Rohstoff für die Energieerzeugung und für die (Stärke)Industrie.
Getreide für den menschlichen Verzehr, insbesondere Weizen, braucht sehr gute Böden, so dass nicht auf allen Flächen Backgetreidequalität erzeugt werden kann. Weizen kann auch nicht jedes Jahr auf der gleichen Fläche angebaut werden, so dass andere Getreidearten eine gute Erweiterung der Fruchtfolge sind. Futtergetreide wie Gerste hingegen ist weniger anspruchsvoll und so können die sehr guten klimatischen Bedingungen in Deutschland genutzt werden, um den Bedarf an Futtergetreide zu decken.