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Obst, Gemüse, Zitrusfrüchte, Schalen- und Trockenobst Versorgungsbilanzen

Das in Deutschland produzierte Obst und Gemüse reicht insgesamt nicht aus, um die heimische Bevölkerung zu versorgen. Was fehlt, muss aus dem Ausland eingeführt werden. Viele beliebte Obst- und Gemüsearten wie Bananen, Zitrusfrüchte oder Avocados wachsen klimatisch bedingt nicht in Deutschland.

Hinweis: Die Zahlen für das Wirtschaftsjahr 2022/23 sind vorläufig. Die angegebenen Mengen beinhalten nicht nur frische Ware, sondern auch Verarbeitungs- beziehungsweise Industrieware umgerechnet in Frischgewicht.

Versorgung mit Gemüse

Entwicklung des Selbstversorgungsgrades bei Obst und Gemüse in Deutschland

102,6 Kilogramm Gemüse verbrauchten die Deutschen pro Kopf im Wirtschaftsjahr 2022/23 laut vorläufigen Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Das waren etwa neun Kilogramm je Kopf weniger als noch im vorigen Wirtschaftsjahr, allerdings über vier Kilogramm mehr als vor zehn Jahren.

Am größten war dabei 2022/23 mit insgesamt 2,5 Millionen Tonnen der Verbrauch von Tomaten – das entsprach einem Pro-Kopf-Verbrauch von fast 30 Kilogramm. Darauf folgte die Gruppe der Möhren, Karotten und Roten Rüben mit 898.000 Tonnen und Speisezwiebeln mit 729.000 Tonnen.

Leichte Abnahme des Selbstversorgungsgrades 2022/23
Im Vergleich zum vorigen Wirtschaftsjahr sank der Selbstversorgungsgrad von Gemüse 2022/23 laut vorläufigen Angaben um zwei Prozentpunkte auf rund 36 Prozent. Am höchsten war der Selbstversorgungsgrad mit 114 Prozent bei Weiß- und Rotkohl, gefolgt von der Gruppe Blumenkohl, Grünkohl und Brokkoli mit 100 Prozent und Sellerie mit 85 Prozent. Den niedrigsten Selbstversorgungsgrad hatten Tomaten: hier deckte die deutsche Erzeugung nur 3,5 Prozent des heimischen Verbrauches ab.

Versorgung mit Obst

64,9 Kilogramm Obst wurden laut vorläufigen Zahlen im Wirtschaftsjahr 2022/23 in Deutschland pro Kopf verbraucht. Das entsprach 3,9 Kilogramm weniger Obst als im Vorjahr. Gleichzeitig stieg der Selbstversorgungsgrad um 2,5 Prozentpunkte auf 22,7 Prozent an und erreichte damit den höchsten Stand seit 2014/15.

Äpfel waren mit einem Verbrauch von 1,7 Millionen Tonnen im Wirtschaftsjahr 2022/23 das in Deutschland am meisten verbrauchte Obst (ohne Berücksichtigung von Zitrusfrüchten, Schalenfrüchten und Trockenfrüchten). Mit 57 Prozent hatten Äpfel unter den verschiedenen Obstarten ebenfalls den höchsten Selbstversorgungsgrad.

Den zweithöchsten Verbrauch hatten Bananen mit 915.000 Tonnen. Hier wurde die gesamte Menge importiert. Auf den Plätzen drei und vier folgten Tafeltrauben (428.000 Tonnen) und Erdbeeren (328.000 Tonnen).

Verbrauch von Zitrusfrüchten rückläufig

Noch höher als der Verbrauch von Äpfeln war nur der der Zitrusfrüchte (2,3 Millionen Tonnen). Verglichen mit dem Vorjahr sank die verbrauchte Menge allerdings um gut zehn Prozent. Damit verbrauchten die Deutschen im Wirtschaftsjahr 2022/23 laut vorläufigen Angaben rund 28 Kilogramm Zitrusfrüchte pro Kopf. Im Vergleich mit den letzten zehn Jahren hat der Pro-Kopf-Verbrauch damit seinen niedrigsten Stand erreicht.

Weniger Trocken- und Schalenobst verbraucht

114.000 Tonnen Trockenobst wurden laut vorläufigen Zahlen 2022/23 in Deutschland verbraucht. Zu Trockenobst zählen Rosinen, Korinthen, Datteln, Feigen, Dörrobst und andere Trockenfrüchte. Der Pro-Kopf-Verbrauch sank ein weiteres Jahr in Folge auf 1,4 Kilogramm.

Auch bei Schalenobst ging der Pro-Kopf-Verbrauch um rund 0,3 Kilogramm auf 5,3 Kilogramm im Wirtschaftsjahr 2022/23 zurück. Zu Schalenobst gehören Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Paranüsse, Cashewnüsse, Pistazien, Esskastanien, Erdnüsse (nicht zur Ölgewinnung), Kokosnüsse und andere Schalenfrüchte.

Visualisierung der Versorgungsbilanzen zu Obst, Gemüse, Zitrusfrüchte, Schalen- und Trockenobst

Die Versorgungsbilanzen zum Download als csv-Datei oder über eine Schnittstelle (API) finden Sie unter:

Open Data - Versorgungsbilanz Obst, Zitrusfrüchte, Schalen- und Trockenobst

Open Data - Versorgungsbilanz Gemüse