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Nach ersten Schätzungen fällt die Apfelernte in diesem Jahr überdurchschnittlich hoch aus. Damit liegt die Erntemenge rund vier Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre sowie fast 16 Prozent über der Ernte des Vorjahres. Grund dafür sind die milde Witterung während der Blütezeit sowie das Ausbleiben von Frost und Hagel in den meisten Anbaugebieten.
Bei Pflaumen und Zwetschgen erwarten die deutschen Obstbaubetriebe eine Erntemenge von rund 44.500 Tonnen. Mit einem Plus von 1,6 Prozent zum Durchschnitt der letzten zehn Jahre liegt die Ernte damit auf einem durchschnittlichen Niveau.
Nach endgültigen Schätzungen des Statistischen Bundesamts wurden in Deutschland 2025 47.100 Tonnen Kirschen geerntet. Mit 79 Prozent (37.300 Tonnen) fiel der größte Anteil auf Süßkirschen, die weiteren 9.800 Tonnen auf Sauerkirschen. Damit legte die Kirschenernte im Vergleich zum unterdurchschnittlichen Vorjahr um 33 Prozent zu. In den meisten Anbauregionen war, dank milder Witterung während der Blüte und ausbleibendem Frost und Hagel, besonders die Süßkirschenernte 2025 sehr gut. Die Sauerkirschenernte überstieg zwar die sehr schwache Ernte 2024, lag aber 20 Prozent unter dem Zehnjahresdurchschnitt. Grund dafür ist unter anderem der Rückgang der Anbaufläche um rund ein Viertel in den vergangenen zehn Jahren.
Auch für Birnen wird 2025 eine gute Erntemenge von 40.200 Tonnen nach ersten vorläufigen Schätzungen erwartet. Das entspricht einer leichten Steigerung um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr, sowie fast sechs Prozent mehr verglichen mit dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.
Die Fläche im Baumobstanbau 2025 lag laut vorläufigen Schätzungen bei rund 46.690 Hektar. Davon entfielen 32.690 Hektar auf Apfel- und rund 5.660 Hektar auf Süßkirschenplantagen. Bei beiden Fruchtarten ging die Anbaufläche damit im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück. Weitere bedeutende Baumobstarten sind Pflaumen und Zwetschgen, Birnen, Sauerkirschen sowie Mirabellen und Renekloden. Diese nahmen jedoch eher kleine Flächenanteile ein.
Die Baumobstfläche wird alle fünf Jahre in der Baumobstanbauerhebung ermittelt, zuletzt 2022. In den Jahren dazwischen kann mit Hilfe der Flächenangaben des Ernte- und Betriebsbericht: Baumobst eine Annäherung der Baumobstfläche berechnet werden – allerdings ohne Berücksichtigung der Anbauflächen von Aprikosen, Pfirsichen, Quitten, Walnüssen, Haselnüssen und sonstigem Baumobst.
Äpfel, Birnen, Pflaumen und Zwetschgen sowie Süßkirschen wurden 2024 zu rund 60 Prozent und mehr als Tafelobst verwendet. Bei Mirabellen und Renekloden hingegen diente jeweils etwa die Hälfte als Tafelobst und als Verwertungs- und Industrieobst. Der Anteil der Erntemenge, der weiterverarbeitet wurde, war bei Sauerkirschen mit 87 Prozent mit Abstand am größten. Die höchsten Mengen, die nicht abgeerntet oder vermarktet wurden, traten mit 6,9 Prozent bei Süßkirschen auf.
2022 bauten in Deutschland 6.510 Betriebe Baumobst an. Gegenüber 2012 war dies ein Rückgang von 13 Prozent. Dagegen wuchs die Baumobstanbaufläche Deutschlands innerhalb der letzten zehn Jahre insgesamt um etwa acht Prozent. Zwischen 2017 und 2022 nahm sie dabei leicht ab. Ein durchschnittlich großer Betrieb verfügte demnach 2012 über eine Baumobstfläche von sechs Hektar. 2017 waren es schon sieben Hektar. Aktuell liegt dieser Wert bei 7,6 Hektar. Diese Zahlen zeigen, dass der Strukturwandel im Marktobstanbau anhält.