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Strauchbeeren Obstanbau

Johannisbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Stachelbeeren und Brombeeren, aber auch Holunderbeeren, Sanddorn oder Aroniabeeren gehören zu den Strauchbeeren. Lesen Sie hier, auf welcher Fläche diese leckeren Früchte angebaut werden und wie hoch die Ernte ausgefallen ist.

Niedrigste Strauchbeerenernte seit 2020

©BLE, Bonn/Foto: Thomas Stephan

Auf 9.200 Hektar wurden 2024 rund 37.000 Tonnen Strauchbeeren geerntet. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Erntemenge damit um fast elf Prozent ab. Unter anderem Fröste während der Blüte, Trockenheit im Frühjahr sowie viel Regen zur Erntezeit haben laut Statistischem Bundesamt zu der niedrigen Erntemenge geführt.

Strauchbeeren vorwiegend im Freiland angebaut

Auf 8.625 Hektar wuchsen 2024 in Deutschland Strauchbeeren im Freiland, das sind 94 Prozent der gesamten Strauchbeerenfläche. Insgesamt wurden im Freiland 30.400 Tonnen Strauchbeeren geerntet. Dabei blieb die Kulturheidelbeere weiterhin die bedeutendste Strauchbeerenart: sie machte die Hälfte der Strauchbeerenernte im Freiland aus. Auf Platz zwei im Freilandanbau landeten rote und weiße Johannisbeeren mit 6.790 Tonnen.

18 Prozent der geernteten Strauchbeeren aus geschütztem Anbau

Rund 6.640 Tonnen Strauchbeeren wurden 2024 aus Kultivierung unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen geerntet. Etwa 5.300 Tonnen davon waren Himbeeren. Diese Strauchbeerenart dominiert den geschützten Anbau mit einem Flächenanteil von 79 Prozent. Durch den Anbau unter Schutzabdeckungen konnte hier, verglichen mit anderen Strauchbeerenarten, eine bessere Ernte erzielt werden. Himbeeren reagieren besonders empfindlich auf Witterungseinflüsse. Daher lohnt sich gerade bei dieser Frucht der im Vergleich kostenintensivere Anbau unter Schutzabdeckungen. In den vergangenen zehn Jahre lässt sich bei Himbeeren ein klarer Trend, weg vom Freilandanbau und hin zur Kultivierung in Gewächshäusern und anderen hohen begehbaren Schutzabdeckungen, beobachten.

Insgesamt war der Anbau unter hohen begehbaren Schutzabdeckung mit 573 Hektar bezogen auf die Fläche deutlich kleiner als der Anbau im Freiland. Hohe begehbare Schutzabdeckungen bezeichnen dabei feste oder bewegliche Gewächshäuser sowie andere hohe begehbare Schutzabdeckungen aus Glas, festem Kunststoff oder Folie. Schutz- und Schattennetze mit sehr dichtem Gewebe und Beschattungsgrad von mindestens 80 Prozent zählen ebenfalls dazu.

Die meisten Strauchbeeren kommen aus Niedersachsen

Kultur von Heidelbeeren auf Holzsubstrat
©BLE, Bonn/Foto: Thomas Stephan

Mit einer Anbaufläche von rund 2.640 Hektar und damit einem Anteil von 29 Prozent an der gesamten Strauchbeerenfläche hatte Niedersachsen auch 2024 beim Anbau von Strauchbeeren die Nase vorn. Dabei machten Heidelbeeren mit 85 Prozent den Hauptteil der dort kultivierten Beeren aus. Mit rund 7.600 Tonnen und 6.880 Tonnen hatten Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg nach Niedersachsen (11.770 Tonnen) die größten Anteile an der Strauchbeerenernte.