Weltweit mehr als 20.000 Arten zählen zu der Pflanzenfamilie der Hülsenfrüchte. Wegen ihrer schönen Blüten, die bunten Schmetterlingen ähneln, gehören viele Zierpflanzen zu den Hülsenfrüchten, so zum Beispiel der Gold- oder Blauregen. Außerdem gibt es Sträucher, zum Beispiel Ginster oder Bäume wie Akazie und Robinie, aber auch krautige Arten wie Linse und Erbse, die zu der vielfältigen Pflanzenfamilie gehören.
Neben Leguminosen, die wie Erbse oder Ackerbohne große Samen bilden, gibt es auch feinsamige Leguminosen. Diese bilden keine großen Samen aus, binden aber häufig sogar mehr Stickstoff als ihre großsamigen Verwandten. Zu den feinsamigen Hülsenfrüchten zählen zum Beispiel Rotklee, Weißklee, Hornklee oder Luzerne. Häufig dienen sie als eiweißreiches Futtermittel in der Nutztierhaltung.
Die Besonderheit von Leguminosen ist ihre Fähigkeit Stickstoffdünger selber zu produzieren. Sie gehen dafür an den Wurzeln eine Symbiose mit sogenannten Knöllchenbakterien oder Rhizobien ein. Diese können den Stickstoff aus der Luft binden und für die Pflanzen verfügbar machen. Im Gegenzug stellt die Hülsenfrucht den Knöllchenbakterien andere Nährstoffe zur Verfügung. Nach der Ernte bleiben zwischen 30 und 70 Kilogramm Stickstoff pro Hektar im Boden. Davon kann die nachfolgende Kultur zehren und der Bedarf an industriell hergestelltem Stickstoffdünger sinkt.